Steigende Insolvenz-Zahlen für 2019 erwartet
In der letzten Zeit haben mehrere Wirtschaftsexperten die Wachstumsprognosen für Deutschland nach unten korrigiert (Bundesbank, Europäische Zentralbank und die Wirtschaftsinstitute Ifo, DIW und IfW).
Die Insolvenzen steigen bereits wieder leicht und es wird erwartet, dass sich dies nächstes Jahr noch deutlich verschärft. Bundesweit starten 305.108 Firmen (8,4 Prozent der Unternehmen) mit finanziellen Problemen ins neue Jahr, was ein erhöhtes Insolvenzrisiko bedeutet. Die andauernd gute Konjunktur in Kombination mit niedrigen Zinsen führten dazu, dass viele Firmen seit Längerem ohne wettbewerbsfähiges Geschäftsmodell unterwegs sind. Diese Situation führt 2019 bestimmt zu mehr Pleiten in Deutschland, besonders in den Regionen Sachsen-Anhalt und Sachsen, wo jeweils fast 12 Prozent aller Betriebe als gefährdet eingestuft werden. In Bayern und Baden-Württemberg sind es nur 6,4 bis 7,0 Prozent der Unternehmen, die sich in einer schwierigen finanziellen Lage befinden.
Zwei Branchen – Handel und Autozulieferer stehen besonders im Vordergrund, weil diese besonders hart vom Abschwung betroffen sein werden. Der Handel z.B. zeigt schon jetzt leicht steigende Insolvenzzahlen.
Es sind die Megatrends Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Urbanisierung zusammen mit der sinkenden internationalen Nachfrage, die die Automobilhersteller- und -Zulieferindustrie vor extreme Herausforderungen stellen. Trotz sorgfältiger Unternehmensplanung können in diesem volatilen Umfeld kritische Situationen für Unternehmen entstehen, die aus eigener Kraft nicht lösbar sein werden.
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