Signifikanter Anstieg von Verbraucherinsolvenzen

Im Jahr 2021 kam es erstmals seit 10 Jahren wieder zu einem Anstieg der Anzahl von Verbraucherinsolvenzen. Dabei hat sich die Anzahl der Insolvenzen im Vergleich zu 2020 beinahe verdoppelt. So waren 2021 insgesamt rund 109.000 Insolvenzen von Privatpersonen zu verzeichnen.

Experten sehen für diesen enormen Anstieg zwei Gründe verantwortlich. Vorwiegend ist der Anstieg auf eine zum 01.01.2021 in Kraft getretene Gesetzesänderung zurückzuführen, mit welcher Verbrauchern statt wie zuvor nach 6 Jahren bereits nach 3 Jahren die Restschuldbefreiung erteilt wird und somit die Schulden erlassen werden. Viele Verbraucher hatten diese Reform abgewartet, weshalb der Anstieg der Insolvenzen von 2020 auf 2021 besonders signifikant ausfällt.

Aber auch die Corona-Pandemie geht an vielen Privatpersonen und Selbständigen nicht spurlos vorbei. So haben viele Arbeitnehmer erhebliche finanzielle Einbußen durch Kurzarbeit oder gar den Verlust des Arbeitsplatzes erlitten. Eine Großzahl von Selbständigen konnten sich lediglich durch die Corona-Hilfen des Staates noch über Wasser halten. Doch wenn auch diese nicht mehr ausreichten und die privaten Rücklagen aufgebraucht waren, war der einzige Ausweg das Insolvenzverfahren.

Diese Krise hält auch weiterhin an. Hinzu treten weitere finanzielle Belastungen für Verbraucher durch stark steigende Energie- und Wohnkosten sowie eine hohe Inflation. Es ist daher auch in diesem Jahr mit einer weiteren Zunahme von Verbraucherinsolvenzen zu rechnen.

Sind auch Sie in finanzielle Schwierigkeiten geraten und sehen keinen Ausweg? Gerne beraten wir Sie – Privatperson, Selbständige oder Unternehmen – und finden gemeinsam mit Ihnen den Weg aus der Krise.

Ihre Ansprechpartnerin

Laura Hinck

Wirtschaftsjuristin, LL.M.

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